Mittwoch, 29. April 2015

Lyrik-Ausstellung in der Hansa-Bibliothek Berlin

Fremdling

Unter dem Motto "Es gibt keine Fremdlinge" präsentiere ich zur Zeit das Gedicht Fremdling in der Berliner Hansa-Bibliothek. Die Bibliothek unterstützt das Projekt mit internationaler Lyrik für Groß und Klein aus den eigenen Beständen.

Das Gedicht ist in zwölf Sprachen ausgestellt. Es geht der Frage nach, wie die Erde als Mutter aller Menschen darüber empfindet, dass Menschen mehr in Krieg und Feindschaft als in Freundschaft und Wohlwollen miteinander leben. Und wie empfindet der Mensch, der seine Heimat verlassen musste und wegen seiner Sprache als "der Andere" abgestempelt wurde? 
 
Sprache ist oft ein trennender Faktor zwischen Einheimischen und Einwanderern. Ich möchte darauf aufmerksam machen wie viel Poesie in den unterschiedlichen Sprachen und Schriftbildern steckt. Alle Sprachen zusammen sind das gemeinsame Erbe der Menschheit. Auch das Phänomen "Wanderschaft" gehört zum Erbe der Menschheit, denn sie gehörte immer schon zum Menschsein dazu. Wanderschaften prägten die Entwicklung von Sprache und die Entstehung von Schrift entscheidend mit.
 
Die unterschiedlichsten Menschen haben sich an diesem Projekt beteiligt und ihre ganz persönliche Sprache eingesetzt, um Barrieren zu durchbrechen und ein poetisches Kunstwerk der Vielfalt entstehen zu lassen. Die meisten von ihnen teilen die Erfahrung von Wanderschaft, sei es aus wirtschaftlichen Gründen, Kriegsverbrechen, Flucht, Vertreibung oder ganz anderen Gründen.
 
Gleichzeitig möchte ich auf das Genre "Lyrik" im Allgemeinen aufmerksam machen. Daher lade ich dazu ein sich mit einheimischer Lyrik als auch mit Lyrik aus anderen Ländern und ihrer Vielseitigkeit auseinander zu setzen. Die Hansa-Bibliothek unterstützt das Projekt mit Literatur über die Entstehung von Sprache und Schrift, internationaler Lyrik und Schicksalsromanen.
 
Es ist nicht ganz klar wie lange diese Ausstellung anhalten wird. Möglicher Weise kann das Gedicht bis Ende Mai 2015 angesehen werden.

Die Bibliothek befindet sich in der Altonaer-Straße 15 in 10557 Berlin (am Hansaplatz).
 
An dieser Stelle zu Ehren:
Dan Lindemann aus Israel ist von uns gegangen. Er hat dieses Projekt  mit Güte und Freundschaft unterstützt.
 

Mitstreiter/Participants:
Alissa El-Rahel (Arabisch)
Thomas Gensheimer: Englisch, Französisch
Pamale Moroni: Italienisch
Rina Klinhoff (Israel): Hebräisch
Nauka Miura/Mana Ushigome: Japanisch
Justina Loos: Polnisch
Evgeny Gershman: Russisch
Chirikure Chirikure (Zimbabwe): Shona
Renata Spanger (Brasilien): Spanisch
Ayten Özkul/ Mehmet Gezgin: Türkisch
 
 

Stranger - Poetry Exhibition at the Hansa Library Berlin

Under the slogan "There are no strangers" I present at the time the poem "Stranger" in Berlin's Hansa Library. The library supports the project with international poetry for adults and children from their own stocks.

The poem is on display in twelve languages. It goes to the question of how the earth as Mother of all men over feels that more people live together in war and hostility as in friendship and Goodwill. And as perceived by the man who had left his home and was labeled as "the Other" because of ist language?

Language is often a divisive factor between natives and immigrants. I want to draw attention to how much poetry is in different languages and typefaces. All languages together are the common heritage of mankind. Even the phenomenon of "wandering" is part of the heritage of mankind, because it has always been part of being human. Peregrinations influenced the development of language and the development of writing decisively.

All kinds of people have participated in this project and used their own personal language to break through barriers and to give rise to a poetic art of diversity. Most of them share the experience of wandering, be it for economic reasons, war crimes, flight, explusion or other reasons.

At the same time I want to make to the genre "Poetry" generally attentive. Therefore, I invite to you to deal with indigenous poetry as well as poetry from other countries and their versatility. The Hansa-Library is supporting the project with literature about the origin of language and writing, international poetry and novels fate.It is not clear how long this show will last. Possibly the poem can be viewed until the end of  May 2015.

You find the library in the Altonaer-Street 15 in 10557 Berlin (at  Hansaplace).
 

At this point in honour of: Dan Lindemann of Israel passed away. He has supported this project with kindness and friendship.